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Alternative Heizsysteme

Die Alternativen zur Ölheizung  

Fossile Rohstoffe wie Öl oder Gas sind nicht nur endliche Ressourcen, durch ihren Verbrauch gelangen auch jährlich enorme Mengen an CO2 in die Luft, was sich bekanntlich auf unser Klima auswirkt. Daher sollte auch bei der Wärmeerzeugung auf das umweltfreundliche Heizen mit erneuerbaren Energien umgestellt werden. Der Wechsel zahlt sich dank aktueller Förderprogramme oft schnell aus. Darüber hinaus wird Heizen mit Öl oder Gas ab 2021 durch die jährlich ansteigende CO2-Steuer auf Heiz- und Kraftstoffe deutlich teurer werden, der CO2-Einstiegspreis soll lag bei 25 Euro/Tonne CO2.

Laut Statistischem Bundesamt werden derzeit noch knapp ein Viertel der deutschen Haushalte mit Öl beheizt. Nur rund 20 Prozent der 20,7 Millionen Wärmeerzeuger in Deutschland sind effizient oder nutzen erneuerbare Energien.  

Heizungsbestand - Effizienzstruktur in Deutschland (2016) (Grafik:: EnergieAgentur.NRW).

Rechtliche Situation

Um die Rohstoffressourcen zu schonen und auch künftig eine sichere Energieversorgung gewährleisten zu können, regelt die Energie-Einsparverordnung (EnEV) unter bestimmten Bedingungen eine Austauschpflicht für alte Öl- und Gasheizungen, die deutlich mehr Energie verbrauchen als nötig. Gas- oder Ölheizkessel, die seit 1991 installiert wurden, dürfen maximal 30 Jahre lang laufen. Neue Ölheizungen werden ab 2026 völlig verboten. Es gelten Ausnahmen für Gebiete, in denen es keinen Gas-Anschluss gibt und sich Wärmepumpen nicht wirtschaftlich einsetzen lassen. Die Ausnahmen werden im Gebäudeenergiegesetz (GEG), das im Jahr 2020 in Kraft treten soll, genauer definiert. 

Optimierung der bestehenden Anlage

Bevor die komplette Heizungsanlage ausgetauscht wird, können zunächst einige Optimierungen an der bestehenden vorgenommen werden. Hierzu zählt das Entlüften der Heizkörper, der Austausch der alten, ungeregelten Umwälzpumpe gegen eine Hocheffizienzpumpe, ein hydraulischer Abgleich, das Einstellen der Heizkurze oder die korrekte Nutzung der Thermostatventile. Weitere Informationen zu diesen Themen finden Sie hier.

Bei der neuen Heizung an die Zukunft denken

Wenn bei Ihnen eine Sanierung oder ein Neubau ansteht, können Sie zwischen einer Vielzahl an Heizsystemen wählen, die sich hinsichtlich Energieträger, Technik, Effizienz, Wirtschaftlichkeit und Umweltbelastungen unterscheiden. Die gängigsten, gerade wenn Sie eine Gas- oder Ölheizung besitzen und das Heizsystem wechseln möchten, sind Pelletheizungen und Wärmepumpen

Neue Heizung frühzeitig planen

Planen Sie den Heizungstausch frühzeitig und sorgfältig. Bei der Entscheidung für eine neue Heizungsanlage sollten auch die Begebenheiten vor Ort beachtet werden –zum Beispiel, welche Anschlüsse bereits liegen, die technischen Möglichkeiten, das bisherige Heizsystem und das Platzangebot im Haus beziehungsweise auf dem Grundstück. Auch die gesetzlichen Vorgaben oder die Erneuerung bestimmter Bauteile sollten berücksichtigt werden, um sich zukunftsorientiert zu entscheiden. Welches Heizsystem Sie auch immer wählen: Sie sollten dabei auf die korrekte Größe achten. Nur so heizen Sie effizient und auf Dauer günstig. Bevor die Heizung getauscht wird, ist es auch ratsam darauf zu achten, dass das Haus gut gedämmt ist, damit die Wärme nicht direkt durch Wände, Fenster und Dach nach außen abgegeben wird (gegebenenfalls kann die neue Heizung so direkt etwas kleiner ausgelegt werden). Bei Altbauten gestaltet sich das häufig schwierig – unabhängige Energieberater können hier aber meist weiterhelfen. Im Neubau lässt sich sogar ein Nullenergiehaus-Standard erreichen, in dem über das Jahr gesehen so viel Energie gewonnen wie verbraucht wird.

Alternative Heizungssysteme im Überblick

Im Folgenden stellen wir Ihnen einige alternative Heizsysteme vor. Die Auflistung dient dem Überblick und soll nicht die individuelle Beratung durch einen unabhängigen Experten ersetzen. 

Schneller Systemvergleich verschiedener Heizsysteme. Die Bewertungen basieren auf den Angaben der Verbraucherzentrale, 2020 (Grafik: BImA).