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Pelletheizung

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Nahaufnahme von Pellets (Foto: Pixabay).

In einer Pelletheizung werden zumeist Holzpellets (kleine Presslinge aus Holzspänen und Sägemehl) im Heizkessel vergast. Holz verbrennt im Gegensatz zu gasförmigen oder flüssigen Brennstoffen in mehreren Phasen. Zunächst wird der Brennstoff im Feuerraum durch die Erwärmung getrocknet. Ab 250 Grad Celsius werden rund 80 Prozent der Holzsubstanz in brennbare Gase umgewandelt. Zurück bleibt Holzkohle, die erst ab Temperaturen von über 500 Grad in brennbare Gase zersetzt wird und oxidiert. Es verbrennt also nicht das Holz selbst, sondern daraus entweichendes Gas. Weitere pelletierte Brennstoffe wie Stroh- und Halmpellets, Pellets aus Olivenkernen und Olivenpresstrestern, Kokosnussschalen oder anderen biogenen Reststoffen können auch zum Einsatz kommen. Eine Pelletheizung arbeitet wie eine herkömmliche Gasheizung. Der Brennstoff (Pellets) wird vollautomatisch verfeuert und die Wärme über den Heizkreislauf abgegeben. Für die Pellets wird jedoch ein zusätzliches Lager benötigt. Ein bestehender Öltank kann unter Umständen zum Pelletlager umgerüstet werden. 


Vergleich mit Alternativen

Eine Pelletheizung ist beim Heizungsaustausch in der Anschaffung meist teurer als eine Gasheizung, jedoch sind die Brennstoffkosten meistens niedriger und sie heizen fast CO2-neutral (etwa 77 Prozent weniger Emissionen als bei fossilen Heizsystemen. Dazu empfiehlt das Umweltbundesamt, Holzpellets aus der Region zu kaufen, da der Transport der Pellets Treibstoffe verbraucht. Pellets aus nachhaltiger Forstwirtschaft oder solche, die beim Verbrennen niedrige Staubemissionen verursachen, sind an Qualitätszertifikaten wie dem „Blauen Engel“ zu erkennen. Im Vergleich zu Scheitholz in älteren Kamin-Modellen werden weniger Schadstoffe freigesetzt.

Ökonomisch interessant sind Pelletöfen außerdem, weil sie einfach zu installieren sind und sich auch mit vorhandenen Heizsystemen kombinieren lassen. Als besonders ökologisch und kostensparend gilt die Kombination mit einer Solarthermieanlage zur Warmwassergewinnung.