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9. Tipp: Sparsames Autofahren

Mit weniger Kraftstoff weiter kommen

Spritsparen – nicht nur in solchen Gegenden eine gute Idee!

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Energie und gleichzeitig Geld sparen können vor allem die Autofahrer: Und zwar bis zu 30 Prozent des Kraftstoffs und die damit verbundenen Kosten – ohne Zeit- oder Komfortverlust.

Bevor es um die Spritspartipps für den motorisierten Individualverkehr geht: Das Auto mal stehen zu lassen hat viele Vorteile – nicht nur für die Umwelt. Immer mehr Menschen fahren mit dem Rad und/oder dem öffentlichen Personennahverkehr zur Arbeit. So fördert Radfahren auch die eigene Gesundheit. Und ein gut ausgebautes öffentliches Verkehrsnetz stärkt die Wirtschaft der Städte und macht sie gleichzeitig lebenswerter und zukunftsfähig. Denn eins ist klar: Die Menschen zieht es in die Städte – und da ist kaum Platz für mehr Autos.

Sollten Sie doch das Auto brauchen, bietet Ihnen die folgende Liste wertvolle Einspartipps. Die meisten gelten sowohl für Verbrennungs- als auch für Elektromotoren. Dabei besteht kein Anspruch auf Vollständigkeit. Sicher fallen Ihnen noch weitere Möglichkeiten ein, um den Spritverbrauch auf Ihren Fahrten zur Arbeit und nach Hause zu senken. Nutzen Sie alle Optionen – solange Ihre Sicherheit und die der anderen Verkehrsteilnehmer gewahrt bleibt.

Vor der Fahrt:

Zunächst überlegen Sie, ob beziehungsweise inwieweit das Auto für die Fahrt überhaupt geeignet ist. Kurze Wege können meist schneller und viel günstiger mit dem Fahrrad oder zu Fuß zurückgelegt werden.

  • Bei Fahrten in die Innenstadt die „Park-&-Ride“ Angebote nutzen. Parkplatzsuche und -kosten entfallen damit.
  • Fahrgemeinschaften sind soziale und nützliche Beziehungen.
  • Hauptverkehrszeiten meiden. So umgehen Sie Staus und den üblichen „Stop-and-go“ Verkehr, in denen mehr Kraftstoff verbraucht wird.
  • Unnötiges Gewicht aus dem Fahrzeug entfernen, um den Rollwiderstand zu verringern.
  • Nicht genutzte Dach- und auch Heckgepäckträger demontieren, das verringert das Gewicht und den Luftwiderstand erheblich.
  • Reifendruck regelmäßig überprüfen und die Herstellerangaben beachten. Es lohnt sich, immer mit dem für volle Zuladung empfohlenen Reifendruck zu fahren und beim Reifenkauf auf einen geringen Rollwiderstand zu achten („Leichtlaufreifen“).
  • Nicht zu lange mit den Winterreifen fahren, da ihr Rollwiderstand besonders hoch ist.
  • Eine regelmäßige Wartung sorgt für optimale Bedingungen, zum Beispiel für saubere Luftfilter und Zündkerzen oder für eine funktionierende Elektrik. Ebenso verlängert die Wartung die Lebensdauer des Fahrzeugs und erhält dessen Wert.
  • Informieren Sie sich bei Ihrer Werkstatt, inwieweit die Leerlaufdrehzahl Ihres Fahrzeuges verringert werden kann.

Beim Start:

  • Vor dem Anlassen des Motors erst anschnallen, gegebenenfalls das Navigationsgerät oder die Spiegel einstellen und einen Gang einlegen.
  • Kein Gas beim Anlassen geben. Nur alte Motoren erfordern dies.
  • Nicht warmlaufen lassen, sondern die ersten Kilometer besonders motorschonend fahren.

Während der Fahrt:

  • Vorausschauend fahren. Das heißt, die Verkehrssituation auch weit vor dem eigenen Auto im Blick haben. So erkennen Sie zum Beispiel Ampelphasen, bremsende Fahrzeuge oder Vorfahrtregelungen frühzeitig. Darauf können Sie sich entsprechend einstellen und die Geschwindigkeit anpassen.
  • Möglichst kurz und kräftig beschleunigen, nicht langsam und allmählich. Es gilt, schnell auf die gewünschte Reisegeschwindigkeit zu kommen – egal, ob beim Überholen auf der Autobahn oder beim „Mitschwimmen“ im Stadtverkehr. Das Gaspedal sollte dafür maximal zu Dreiviertel durchgedrückt werden. Unter Umständen können Sie mit dieser Technik im Stadtverkehr auch den dritten Gang überspringen.
  • Früh hochschalten: bei unter 2.000 Umdrehungen. Zur Orientierung: Im ersten Gang nur anrollen, dann in den zweiten Gang, bei etwa 30 km/h in den dritten, bei Tempo 40 in den vierten, bei 50 km/h in den fünften Gang. Das gikt nicht, wenn eine starke Beschleunigung erforderlich ist - etwa bei der Auffahrt oder beim Überholmanöver auf der Autobahn.
  • Hohe Drehzahlen sind kraftstoff- und verschleißintensiver sowie außerdem lauter. Daher immer im höchstmöglichen Gang fahren (niedertourig). Beispielsweise ist Tempo 50 im fünften Gang ohne Weiteres machbar. In Tempo-30-Zonen können Sie entsprechend im dritten Gang fahren. Zurückschalten ist erst erforderlich, wenn der Motor beim Gas geben ruckelt.
  • Spät herunterschalten, das heißt die Motorbremse mit eingelegtem Gang – natürlich ohne Gas – und die damit verbundene Schubabschaltung nutzen. Anders als im Leerlauf (Verbrauch: etwa ein Liter pro Stunde) wird bei der Motorbremse kaum Kraftstoff verbraucht. Auf diese Weise können alle Bremsvorgänge eingeleitet werden, zum Beispiel zum Heranfahren an eine rote Ampel.
  • Rollphasen ohne eingelegten Gang (ausgekuppelt) können Sie ebenso nutzen, wenn beispielsweise der Geschwindigkeitsverlust auf der Strecke niedriger sein soll und Sie im Anschluss wieder beschleunigen und die Fahrt mit mehr oder weniger großem Geschwindigkeitsverlust elegant fortsetzen können.
  • Abstand zum vorderen Fahrzeug halten, um Geschwindigkeitsänderungen ohne starkes Bremsen ausgleichen zu können. Ausreichend Abstand vermeidet oft das kraftstoffintensive erneute Anfahren oder Beschleunigen und erhöht die Sicherheit.
  • Gleichmäßig fahren ist energieeffizienter. Ein Fahrzeug verbraucht weniger Kraftstoff, wenn es eine Stunde mit Tempo 120 gefahren wird, als wenn es je eine halbe Stunde mit Tempo 100 und eine weitere halbe Stunde mit Tempo 140 bewegt wird - bei gleicher Reisedauer und Strecke.
  • Bei Wartephasen, die länger als zehn Sekunden dauern, lohnt es sich, den Motor abzuschalten. Der Anlasser ist für sehr häufiges Nutzen konstruiert. Dabei wird aber auch die Beleuchtung des Fahrzeugs ausgeschaltet. In der Nacht sollten Sie sofort die volle Beleuchtung wieder durch die Zündung aktivieren.
  • Elektrische Zusatzverbraucher wie Klimaanlage, Sitz- und Heckscheibenheizung oder Lüftung belasten die Lichtmaschine und erhöhen den Kraftstoffverbrauch teilweise erheblich. Diese Energieverbraucher nicht gedankenlos anlassen. Das Radio gehört zu den Geringverbrauchern.
  • Vollgas und Fahren mit Höchstgeschwindigkeit sind zu vermeiden. Sonst wird in der Regel die für den einwandfreien Katalysatorbetrieb wichtige Lambda-Sonde manipuliert, damit der Benzinmotor eine höhere Leistung erbringen kann. Die Wirkung des Katalysators kann dadurch komplett aufgehoben werden. Abgase und Kraftstoffverbrauch steigen rasant an.
  • Fenster schließen. Geöffnete Fenster erhöhen den Luftwiderstand und damit den Kraftstoffverbrauch eklatant.