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3. Tipp: Energiesparend im Internet 

Vorrausschauend kaufen, lange nutzen und richtig einstellen – mit diesen Tipps rund um mobile Endgeräte und Surfen im Netz sind Sie gut unterwegs.

Internet und digitale Technologien sind ein wichtiger Bestanteil unseres Alltags. Im Jahr 2020 gab es bereits mehr als sechsmal so viele internetfähige Geräte wie Menschen auf der Welt. Nicht nur die Nutzung der Geräte schlägt mit hohem Energieverbrauch zu Buche, sondern auch deren Herstellung, Entsorgung und vor allem der Betrieb der erforderlichen Server und Rechenzentren. Doch schon kleine Verhaltensveränderungen der Konsumentinnen und Konsumenten können viel bewirken.  Zum einen durch den geringeren Stromverbrauch bei den direkt beteiligten Geräten und zum anderen durch die Verringerung des Kühlbedarfs in den Rechenzentren. Gerade letzteres bietet hohe Einsparpotenziale, wenn die Rechenleistung, z. B. bei der Datensicherung, niedriger gehalten werden kann.

Hier einige Anregungen, die kaum Verzicht erfordern:

Siegel geben Orientierung

Auf die Herstellung von Smartphones, Tablets und Laptops entfällt rund die Hälfte, teilweise sogar über 90 Prozent der Energie, die während der Lebensdauer des Geräts verbraucht wird. Es ist deshalb nachhaltiger, auch mal eine Gerätegeneration auszulassen. Die goldene Regel für bewussten Konsum lautet: Kaufen Sie nicht immer die neueste Gerätegeneration. Vor allem nicht, wenn das alte Gerät noch einwandfrei funktioniert. Und wenn doch eine Neuanschaffung notwendig ist, kaufen Sie vorausschauend. So können Sie das Gerät noch sehr lange nutzen. Dieser Tipp setzt am Beginn der Ressourcennutzung an, noch bevor der Betrieb energiesparend gestaltet werden kann.

Bei Elektrogeräten können Sie auf das Label „Blauer Engel“ oder auf das im IT-Hardwarebereich besonders prominente „TCO Certified“ achten. Beide Siegel sind Gütezeichen für umweltfreundliche Herstellung und Betrieb.

Auf die Einstellung kommt es an

Oft sind die Grundeinstellungen der mobilen Geräte ab Werk auf maximal mögliche Werte eingestellt. In den Einstellungen können Sie die Helligkeit der Displays und Bildschirme auf ein für Sie angenehmes Maß verringern und so den Energieverbrauch reduzieren.

Sie sind unterwegs oder schlafen und benötigen kein WLAN? Dann heißt es: Router abschalten! Der Strombezug eines Routers aus dem Netz liegt bei etwa zehn Watt. Bei zehn Stunden Auszeit am Tag sind das pro Haushalt und Jahr 37 Kilowattstunden eingesparter Strom. In Deutschland waren im Jahr 2021 rund fünf Millionen Menschen im öffentlichen Dienst beschäftigt. Wenn sie zusammen 4,5 Millionen Haushalte abbilden, und ihren Router für zehn Stunden täglich abschalten, dann sind das fast 170 Gigawattstunden Strom im Jahr. Der aktuelle Gegenwert liegt bei etwa 65 Millionen Euro und gut 82.000 Tonnen CO2. Ein Zusatznutzen bei heißen Sommertemperaturen: Abschalten senkt nicht nur Energie und Kosten, sondern auch die Temperatur in Ihren vier Wänden. Denn jedes Gerät, das Strom verbraucht, produziert gleichzeitig Wärme.

Nachhaltiger Surfen

Grundsätzlich gilt: Besser im WLAN und mit dem Smartphone im Internet surfen und nicht mit mobilen Daten oder am Computer. Das Surfen im WLAN benötigt weniger Strom als das Surfen über die Infrastruktur des Mobilfunks. Das liegt unter anderem an den Funkmasten, die die Funkwellen und deren Energie nicht gezielt an einen Empfänger versenden, sondern weitflächig verteilen. Und ein Smartphone oder ein Tablet benötigt üblicherweise weniger Energie für dieselbe Leistung im Vergleich zu einem Desktop-PC oder Laptop.

Jede Anfrage bei einer Suchmaschine verbraucht Energie. Genaue Menge ist schwierig zu ermitteln. Im Fall von Google liegen die Schätzungen zwischen 0,003 und 0,0003 Kilowattstunden pro Gesuch, wobei letzterer Wert von Google selbst stammt (Angabe aus dem Jahr 2009). So oder so ist es sinnvoll, die Suchmaschinen weniger zu nutzen, indem man häufig besuchte Webseiten unter den Favoriten speichert. Der Aufwand dafür ist mit zwei Klicks überschaubar.

Das Anhäufen von Daten ist verlockend, dank Cloudsystemen scheint der Stauraum für Daten unendlich. Doch nicht nur im echten Leben lohnt es sich auszumisten und aufzuräumen, auch auf dem PC und in der Cloud ist es sinnvoll. Wer die Daten in der Cloud auf ein Minimum begrenzt, kann leichter den Überblick behalten. Zudem ist es effizient, alte und überflüssige E-Mails zu löschen und sich von nicht benötigten Newsletter abzumelden. Damit verringern Sie die Menge an Daten, die auf den Servern gesichert werden müssen.

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