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13. Tipp: Mit Wasser kochen – aber richtig

Heißes oder kochendes Wasser wird im Alltag öfter gebraucht. Ob zum Erhitzen des Wassers ein Herd oder ein Wasserkocher vorteilhafter ist, entscheidet die benötigte Menge. Wird wenig Wasser gebraucht, ist in der Regel der Wasserkocher effizienter. Bei größeren Mengen ab etwa 1,5 Litern ist der Induktions- oder Elektroherd das Mittel der Wahl. Das Umfüllen von größeren Mengen heißen Wassers vom Wasserkocher in den Topf lohnt sich aufgrund der doppelten Verluste beim Erwärmen der Gefäßwände – zum einen der des Wasserkochers und zum anderen der des Kochtopfes – nicht. Selbstverständlich gehört auch beim Wasseraufkochen immer ein Deckel auf den Topf.

Der wichtigste Tipp, um Strom beim Wasserkochen zu sparen, ist: nur die erforderliche Menge Wasser heiß machen, egal welches Gerät genutzt wird.

Bei Wasserkochern gibt es nun aber die Mindestfüllmenge. Sie ist wichtig, damit Sensoren im Gerät die Wasserdampfmenge wahrnehmen können und die automatische Abschaltung funktioniert. Sollte diese Füllmenge nicht erreicht werden, beispielsweise für eine einzelne Tasse Tee oder Kaffee, können Sie einfach neben dem Kocher stehen bleiben und ihn abschalten, sobald das Wasser kocht. Um die Lebenszeit des Kochers zu optimieren, nutzen Sie dafür am besten den Schalter und unterbrechen die Stromzufuhr nicht durch das Heben des Geräts von der Basis. Achten Sie auch darauf, wann die Abschaltautomatik einsetzt. Manche Geräte verzögern das Abschalten um bis zu 30 Sekunden. Während dieser Zeit kocht das Wasser einfach vor sich hin und verbraucht unnötig Strom

Regelmäßiges Entkalken ist auch wichtig, damit ein Wasserkocher effizient arbeiten kann. Verkalkung kann den Stromverbrauch um zehn, teilweise sogar um bis zu 30 Prozent erhöhen. Mit Essig, Essigessenz oder Zitronensäure können Sie dem Kalk auf ökologisch unbedenkliche Weise zu Leibe rücken. Einige Spritzer in das mit Wasser gefüllte Gerät geben, aufkochen und gründlich spülen. Wenn Sie mit hartem, also mineralienreichem Wasser versorgt werden, kann das Entkalken alle zwei oder drei Wochen fällig sein. Bei weichem Wasser reichen zwei oder drei Reinigungen im Jahr.

Es gibt für Wasserkocher keine Energiekennzeichnung mit dem bekannten Effizienzlabel der EU. Anhaltspunkt für ein effizientes Gerät bietet die Kennzeichnung mit dem Blauen Engel. Achten Sie beim Neukauf darauf, denn das Siegel steht für niedrigen Energieverbrauch, lange Lebensdauer und schadstoffarme Materialen. Bei anderen Geräten ist das nicht selbstverständlich.

Die Leistung eines Wasserkochers wird in Watt angegeben. Lassen Sie sich nicht verwirren. Ein 2.000 Watt Gerät verbraucht in der Regel nicht mehr als ein 500 Watt Gerät. Der 2.000-Watt-Kocher erhitzt einen Liter in etwa drei Minuten, der 500-Watt-Kocher braucht dafür hingegen etwa zwölf Minuten. Der Stromverbrauch ist dabei derselbe. (Beispielrechnung: 2.000 Watt mal drei Minuten entsprechen 6.000 Wattminuten, also 0,1 Kilowattstunden; ebenso wie 500 Watt mal zwölf  Minuten. So viel Strom wird zum Kochen von einem Liter Wasser in etwa benötigt.)

Stand-by-Verluste spielen bei Wasserkochern in der Regel keine Rolle. Wer es genau wissen möchte, muss nachmessen.

Wenn Sie sich für den Kauf eines Wasserkochers interessieren, sollten Sie sich am besten die Bewertungen anderer Käuferinnen und Käufer ansehen. Vorab entscheiden Sie sich für das Material. Geräte aus Edelstahl und Glas sollten mit einer doppelwandigen Isolierung ausgestattet sein, da diese Materialien sehr heiß werden können. Bei Wasserkochern aus Kunststoff achten Sie darauf, dass kein gesundheitsschädliches Bisphenol-A (BPA) enthalten ist.

Für eine Füllmenge von zwei Litern reichen Leistungsaufnahmen von 2.000 bis 2.500 Watt. Bei größeren Füllmengen können Sie eine höhere Leistung in Betracht ziehen.

Wenn Sie überwiegend geringe Mengen an Wasser benötigen, schauen Sie nach Geräten mit einer Mindestfüllmenge von 250 Millilitern. Eine Auto-Abschaltung ist empfehlenswert und entspricht dem aktuellen  Stand der Technik. Ideal ist, wenn diese auch bei geringer Befüllung und am besten möglichst schnell funktioniert. Eventuell ist auch eine Temperatureinstellmöglichkeit für Ihre Belange sinnvoll.

Einen defekten Wasserkocher müssen Sie übrigens nicht gleich entsorgen. Versuchen Sie, ihn fachmännisch reparieren zu lassen. So viel kann daran nicht kaputt sein. Besonders in größeren Städten finden Sie Repair-Cafés. Schauen Sie hier: https://www.repaircafe.org/de/besuchen/.

Und noch ein letzter Tipp zur Sicherheit: Betreiben Sie einen Wasserkocher nicht über eine Steckdosenleiste, vor allem nicht, wenn diese neben dem Gerät liegt. Überkochendes Wasser kann einen Kurzschluss auslösen.