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1. Tipp: Stand-by-Verbrauch

Sparpotenzial: Durchschnittlich zehn Prozent der Stromverbräuche entstehen durch den Stand-by-Betrieb der Elektrogeräte.

Strom sparen leicht gemacht


Stand-by und Schein-Aus haben eines gemeinsam: Immer wird Strom verbraucht. Beim Stand-by ist ein Gerät per Fernbedienung direkt nutzbar, beim Schein-Aus hat man vermeintlich das Gerät komplett ausgeschaltet und dennoch verbraucht es Strom. Diese Leerlaufverluste können durch eine schaltbare Steckdosenleiste ganz einfach abgestellt werden, vor allem wenn eine baldige Nutzung, zum Beispiel während der Nacht oder bei Abwesenheiten, gar nicht infrage kommt.

Während der Stand-by-Betrieb in einigen Situationen erforderlich ist, beispielsweise, um einen Film aufzunehmen, so ist der Schein-Aus-Zustand sinnlos. Er kommt vor allem bei Geräten mit externen Netzteilen zum Tragen: Notebooks, Deckenfluter, aber auch bei Fernsehern und Spielekonsolen. Beim Notebook ist das externe Netzteil gut zu erkennen. Selbst wenn das Notebook am Gerät seinen Ein-/Ausschalter hat und dort die Stromverbindung gekappt wird, wird das Netzteil durch die Steckdose immer weiter mit Strom durchflossen. Der Schalter gehört eigentlich zwischen Steckdose und Netzteil, was durch die Steckerleiste ermöglicht wird. Dort abgeschaltet, fließt auch kein Strom mehr zum Netzteil, das übrigens die Aufgabe hat, den 230-Volt-Strom aus der Steckdose auf etwa 20 Volt für das Notebook herunterzutransformieren. Bei älteren Geräten erkennt man den Schein-Aus-Betrieb an der Wärme am Netzteil. Wärme entsteht überall, wo Strom verbraucht wird.

Stand-by- und Schein-Aus-Verluste fallen bei neueren Geräten tendenziell geringer aus. Das liegt auch an den Vorgaben der EU in ihrer Ökodesign-Richtlinie. Aber sobald Geräte netzwerktauglich sind, sprich über das Internet kommunizieren können, fallen die Leerlaufverluste wiederum sehr hoch aus. Daher ist Abschalten immer eine gute Entscheidung, auch weil stromeffizientere Geräte in großer Menge ebenfalls viel Strom verbrauchen. Immerhin machen die Leerlaufverluste im Durchschnitt acht bis zehn Prozent der Stromrechnung im Haushalt aus. Das bedeutet: Bei Ihnen können es durchaus wesentlich mehr sein.

Insgesamt entspricht die so verpuffende Energiemenge deutschlandweit der Jahresstromproduktion eines mittleren Kernkraftwerks mit jährlich etwa elf Milliarden Kilowattstunden Strom. Und das kostet eine halbe Million Euro – pro Stunde.

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